Pflanzenöle für die Psyche

Mag. Sabine Hönig - 15.12.2024

Pflanzenöle bilden eine wichtige Ergänzung gesunder Ernährung. Was viele nicht wissen: Über die Aufnahme ungesättigter Fettsäuren nativer Pflanzenöle können wir auch die geistige Leistungsfähigkeit steigern. Pflanzenöle für die Psyche sozusagen.

Positiv-Kick: Pflanzenöle für die Psyche

Untersuchungen zeigen, dass ein zu geringer Anteil von Omega-3 Werten im Blut im Zusammenhang mit dem Auftreten von depressiven Stimmungsschwankungen, Konzentrationsstörungen bis hin zu aggressivem Verhalten stehen kann.

Allerdings steht die Forschung hier noch am Anfang. Mediziner meinen zwar, dass es für seriöse Ernährungsempfehlungen in noch zu früh sei, fest steht jedoch, dass unser heutiges Ernährungsverhalten ein ungünstiges Verhältnis der Aufnahme von ungesättigten zu gesättigten Fettsäuren aufweist. Was spricht also dagegen, diesem Trend in der eigenen Ernährung entgegenzuwirken. Das optimale Verhältnis von aufgenommenen Omega-6 zu Omega-3 Fettsäuren liegt übrigens bei 5:1.

Einige native Öle in der Anwendung

Leinsamenöl = u. a. bei Frühjahrsmüdigkeit, Konzentrationsstörungen, depressiven Verstimmungen, Hohem Cholesterinspiegel, Nervosität und Ängsten kurmäßige Einnahme von 1-2 TL am Tag
Hanföl = u. a. bei schwachem Immunsystem, Stress- & Burnoutsymptomen, PMS, Hohem Cholesterinspiegel, Konzentrationsstörungen, Nervosität kurmäßige Einnahme von 1-2 TL am Tag
Sanddornöl = u. a. bei Sodbrennen, Übersäuerung des Magens, Gastritis sowie zur Vorbereitung der Haut auf die Sommersonne oder bei Sonnenallergie (verstärkt die Melaninbildung und unterstützt so den Aufbau der Lichtschwiele der Haut) kurmäßige Einnahme von 1 TL am Tag max. 3 Monate
Schwarzkümmelöl = u. a. bei Allergien, erhöhtem Blutzucker (Diabetes Typ2) , erhöhtem Cholesterinspiegel, Verdauungsproblemen (regt die Verdauung an), schwachen Immunsystem kurmäßige Einnahme von 1-2 TL am Tag

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Qualität bei Pflanzenölen

Die schonendste Gewinnungsart für native Pflanzenöle ist die mechanische bzw. hydraulische Pressung. Dabei werden Saatgut, Nüsse oder Früchte mechanisch zerkleinert, in einer Wärmepfanne geringfügig erwärmt und mit hydraulischen Druckstempeln gepresst. Anschließend wird das Öl entweder gefiltert, oder es rastet für eine bestimmte Zeit, in der sich die restlichen Schwebstoffe im Öl am Boden absetzen und das verbleibende Öl ohne Schwebstoffe abgefüllt werden kann.

„Nativ“ steht im Zusammenhang mit der Gewinnung von Pflanzenölen für Sortenreinheit, erste Pressung, nicht extrahiert, nicht raffiniert und keine weitere Nachbehandlung außer Filtern. Grundsätzlich dürfen bei einer nativen Herstellung von Pflanzenölen also keine anderen Behandlungsschritte außer

Pressen
Waschen
Zentrifugieren und
Filtern durchgeführt werden. Nur so behalten die Öle ihre volle Qualität, Vitamine, Lecitin, Aromastoffe, Fettsäuren u. v. m.

Der Begriff „kaltgepresst“ ist nicht geschützt! Lediglich für Olivenöl gibt es eine eigene EU-Richtlinie, die das Herstellungsverfahren und die Bezeichnung genau festlegt. Diese Herstellungsverfahren bei der Kaltpressung sind schonend, aber zeitaufwändig, und der Ertrag an Pflanzenöl ist wesentlich geringer als bei der Heißpressung oder Extraktion.

Bei raffinierten Ölen handelt es sich um chemisch gereinigte Pflanzenöle. Das Endprodukt ist ein klares, geschmacks- und geruchsneutrales, hitzebeständiges und lagerfähiges Öl. Bei diesem Vorgang werden jedoch ein Großteil der wichtigen Vitamine, Geschmacks- und Fettbegleitstoffe zerstört. Sonnenblumen- oder Maiskeimöle aus dem Supermarkt die zum Braten oder Frittieren angepriesen werden, sind raffinierte Öle.

Gute Qualität hat ihren Preis. Letztlich ist der Einkauf von Pflanzenölen aber auch Vertrauenssache.